Wien, 23.02.2024, Foto © Christopher Glanzl
Wien, 23.02.2024, Foto © Christopher Glanzl
Wien, 23.02.2024, Foto © Christopher Glanzl
Frauenchor Aznash Lamaan Wien, 23.02.2024, Foto © Christopher Glanzl
Wien, 23.02.2024, Foto © Christopher Glanzl

Gedenkveranstaltungen

Tschetschenische Identität ist stark geprägt von Erinnerungen an ein großes nationales Trauma. Die Deportation des gesamten Volkes im Februar und März 1944 aus den Dörfern im Kaukasus in die unwirtlichen Steppen Zentralasiens bildet eine zentrale Säule des Erinnerns der Überlebenden und ihrer Kinder und Kindeskinder. Knapp 500.000 Kinder, Frauen, Alte und Kranke wurden in Viehwagen gepfercht und waren wochenlang unterwegs. Ein Viertel der Verschleppten starb an Hunger, Kälte, Krankheiten, Erschöpfung. Die Ankommenden wurden fern der Heimat ausgesetzt, sie hatten Nichts.

Am 23. Februar gedenken wir der Toten, der Verbrechen des sowjetischen Stalinismus an unserem Volk. Künstler*innen erinnern in Form von Dichtkunst, historischen Beitrage und Musik an diese Tragödie, die die Tschetschen*innen nicht brach. „Wir weinen nicht. Wir vergessen nicht. Wir lassen uns nicht brechen“ – diese Worte, einst eingraviert auf dem Mahnmal für Opfer der Deportation in der tschetschenischen Hauptstadt Grozny, sind zum Leitspruch der Nachfolgegenerationen geworden.

Einen wesentlichen Beitrag bei Gedenkveranstaltungen leisten in Österreich lebende Jugendliche, indem sie die Erinnerungen ihrer Großeltern in Form von Videos und eigenen Vorträgen öffentlich machen.